Das Büro für besondere Maßnahmen hat es ja normalerweise nicht so mit Küchendingen und Hausarbeiten.
Aber „Ausnahmen zersetzen die Regel“, und weil ich seit kurzem stolze Besitzerin einer absolut pflaumensaftauslaufsicheren Glasbackform bin, möchte ich euch an diesem ersten Sonntag im Oktober ausnahmsweise ein Backrezept präsentieren:
La Tarte aux Quetsches Alsacienne |
Meine unschlagbare Zwetschgentarte mit Pâte Brisée d'Alsace – schlicht und sensationell lecker!
200 g Dinkel- oder Weizenmehl, 100g süße Butter, ein glückliches Hühner-Ei, ½ Teelöffel Salz und 12 g Zucker (aufgelöst in 40 ml warmem Wasser) zu einer glatten Teigkugel für den Boden kneten und zwei Stunden im Kühlen ruhen lassen. Wer kein Ei mag, lässt es weg und nimmt statt dessen 60 ml Wasser mehr.
Den Teig ausrollen und in eine gefettete Obstkuchenform geben, so dass ein kleiner Rand entsteht; dann mit den in der Zwischenzeit entsteinten und fächerförmig aufgeschnittenen Zwetschgen spiralförmig von außen nach innen belegen.
Im Backofen bei 200° C ca. 45 Minuten backen, wer mag streut danach Puderzucker drüber. Aber bloß kein Zimt!
Die Pâte Brisée Alsacienne ist ein Mürbeteig, der fast ohne Zucker auskommt. Die Tarte aux Quetsches schmeckt daher ebenso als fruchtig-leichtes Abendessen. Ganz ohne Zucker eignet sich das Grundrezept auch für Quiche Lorraine oder Gemüsekuchen.
Das französische Originalrezept fand ich auf einer alten Postkarte aus Colmar, die ich vor mehr als zehn Jahren von einer Freundin bekam. Damals gab es noch kein Postcrossing, und wir beglückten uns regelmäßig mit postalischem Beweismaterial von unseren Ausflügen.
PS.
Falls hier WeightWatchers mitlesen:
Die Tarte als Ganzes hat 44 Punkte. Die Größe der Kuchenstücke bestimmt ihr selbst.
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