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Donnerstag, 29. Dezember 2011

countdown

weniger als 100 stunden sind noch geblieben von 2011. es gilt, sie sinn- und liebevoll zu verbringen. ich habe da so diverse rituale, mit denen ich 'das alte jahr aufräume'.

jahresendrose 2011

eines davon: ich zähle meine rosen und lasse ihnen eine letzte aufmerksamkeit an-gedeihen. in diesem jahr habe ich mich von einigen getrennt, weil sie sich in den kübeln auf dem garagendach nicht mehr so recht wohlfühlten. sieben dornenfeen sind mir geblieben, schön und duftig, mit allem rosenrecht.

eine meiner sieben lieben trägt meinen namen und kam auf den markt im selben jahr, als ich von berlin hierher in den rosenwarmen südwesten der republik zog. die 'mo jour-rose' (in echt heißt sie natürlich ein kleines bißchen anders) hat das ganze jahr hindurch geblüht und tut es in diesem winter wundersamerweise immer noch. so lange dieses rosarosenrot so stark und so gesund ist, geht es mir im grunde gut und werde ich immer da wohnen bleiben, wo ich möchte. da bin ich mir sicher!

jahresendritual nummer 2: ich 'sortiere mein leben'. dazu schaue ich mir die tagebücher und notizen des zu ende gehenden jahres noch einmal an, ordne alles schön der reihe nach und packe es in die kiste zum rest meiner vergangenheit. ausatmen. loslassen.

nummer drei ist sehr persönlich: am silvesterabend lege ich die tarotkarten für den jahreszyklus. ich schaue mir an, was das nächste jahr bringt – und packe sie wieder weg und vergesse alles …. bis ich die karten zum nächsten silvester wieder hervorhole und nachschaue, ob's gestimmt hat.

ganz wichtig nummer 4 des kleeblatts: danke sagen! allen menschen und dingen und erfahrungen und träumen und gedanken und gefühlen, die mir begegnet sind und mein leben um ein weiteres jahr bereichert haben. danke!

ich gebe zu, dass mir das nicht immer leicht fällt. besonders in diesem jahr zwanzigelf war ich entsetzlich oft mit 'überleben' beschäftigt, weniger mit 'leben'. es gab und gibt eine menge ärger, auf den ich gerne verzichtet hätte.

[und NEIN! es ist nicht ALLES leid und nicht JEDE katastrophe zu irgend etwas nütze im leben. manche prüfung mag uns zu höchstleistungen antreiben, an denen wir wachsen und reifen. aber ganz sicher nicht ausnahmslos alles. einen ständigen existenzkampf zum beispiel, den braucht kein mensch. gewalt und missbrauch auch nicht. und auch nicht diverse naturkatastrophen. haut mir bloß ab damit!]

danke sagen – das ist ein prozess. das erledige ich nicht in einer halben stunde kurz vor mitternacht. das braucht die ganze woche zwischen weihnachten und silvester. eigentlich gehört täglich danke gesagt. im alltag vergesse ich das leider oft.

deswegen kommt mein DANKE in diesem jahr ganz laut und öffentlich. hier. im büro für besondere maßnahmen.


DANKE!
von herzen:
  • allen leserInnen und kommentatorInnen, fans und followers hier für aufmerksamkeit, zeit und energie
  • den besten freundInnen für zuhörende herzen, klar sprechende lippen und liebevolle augen-blicke
  • den allerbesten freundInnen für stundenlange telefonate, leckere essen und das aushalten meiner tränen
  • all meinen rosen für den schönsten duft der welt
  • der treppe vorm haus, dass sie mich nur einmal schmerzhaft hat stürzen lassen und nicht noch öfter [falls ich dieses 2011 jemals in meinen memoiren erwähnen werde, dann als das jahr, in dem ich den ganzen wunderbaren sommer über nicht ein einziges mal sandalen tragen konnte wegen des nicht heilen wollenden knöchels von mai bis oktober]
  • meinen kursteilnehmerinnen für kreativität und durchhaltevermögen
  • der einäugigen katze für zärtlich schnurrende zeiten
  • der psychosomatischen klinik emmendingen für eine mehr als schräge nulltherapie, die meine lebensgeister wiedererweckt hat
  • dem jobcenter, weil es – wenn auch widerwillig – die wohnungsmiete trotz amtlicher unangemessenheit dann doch das ganze jahr über bezahlt hat
  • meiner engagierten rechtsanwältin, die das jobcenter genau dazu gebracht hat, ohne mir ein horrendes honorar in rechnung zu stellen
  • meinen neuen arbeitgeberInnen für eine wunderbare chance kurz vor dem vollenden des halben jahrhunderts (da geht es mir gut – demnäxt mehr!)
  • ganz vielen anderen bloggerInnen, die mir mit texten und bildern und videos viele neue wunderbare impulse gegeben haben
  • meiner hulatanz-meisterin, die mich viel mehr lehrt als nur die hüften richtig zu schwingen
  • der sonne fürs licht
  • den sternen für glanz
  • dem meer für sein ständiges rauschen, obwohl wir uns in diesem jahr gar nicht gesehen haben: ich sterbe vor sehnsucht.
  • meinem tinnitus, der sich davon nicht beeindrucken lässt und mich warnt, wenn ich mal wieder gefahr laufe, auf der eigenen überholspur an mir selber vorbeizuleben
  • danke: to be continued ....

mein motto für 2011 war übrigens bestens gewählt:
„erwarte nichts. lebe genügsam von überraschungen.“ (alice walker)
das hat mich gut durchgebracht.
jetzt, gegen ende, sieht es sogar so aus, als ob ich das jahr mit satt gefüllter überraschungskiste verlasse. verhungern werde ich vorerst jedenfalls nicht.

der countdown läuft ....
keine fünfzig stunden mehr bis zum schicken schaltjahr 2012:
fangt's gut an!


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