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Samstag, 11. Januar 2014

Internationale Affairen

- Ein Wortgeplänkel  -

Eine Affäre, so weiß unser aller Duden, kann eine unangenehme Angelegenheit sein, ein peinlicher Fall, Vorfall oder Zwischenfall, ebenso wie eine Liebschaft, ein Verhältnis – oder auch einfach nur ein Sache.

Die Wikipedia wittert gleich überall negative Schlagzeilen: „Der Begriff Affäre bezeichnet einen Skandal in Politik, Wirtschaft oder Medien, ein sexuelles Liebesabenteuer, das oft gleichzeitig mit einer bestehenden Partnerschaft stattfindet, oder eine unangenehme, dunkle, peinliche oder skandalöse Angelegenheit.

Internationale Geschäftsaffären

Eine Affaire ist Sache, Angelegenheit, Geschäft – so nüchtern sieht es mein Französisch-Wörterbuch.

Meine persönlichen Affären sind ganz allein meine Angelegenheit, und meine Sachen gehen niemanden sonst etwas an.

Besitze ich meine Affären über die nationale Landesgrenze hinweg, so handelt es sich um inter-nationale Affären.

Zum Beispiel:

Mein Urlaubsgepäck? Je nach Reiseziel eine nationale oder internationale Affäre.

Ein Brief, eine Postkarte, ein Päckchen? Je nach aktuellem Aufenthaltsort der AdressatInnen können auch die zu internationalen Affären werden.

Ja sogar ich selbst werde zur internationalen Affäre, sobald ich mich außerhalb Deutschlands aufhalte.

Im Gegensatz zu meinen Siebensachen, die allesamt nur Affären sind, kann ich selbst nicht nur Affäre sein, sondern auch welche haben.

Also:
Sobald ich ins Ausland reise, bin ich eine internationale Affäre. Mein Gepäck ebenso. Gleichzeitig habe ich aber auch welche, nämlich mindestens die Anzahl meiner Gepäckstücke.

Und jetzt wird es kompliziert! Ich kann nämlich auch mehr internationale Affären haben als meine Gepäckstücke an der Zahl sind, und dazu muss ich mich nicht einmal ins Ausland begeben.

Das ist immer dann der Fall, wenn ein weiterer Mensch an der Affäre teilnimmt.

Bin ich im Ausland und der andere Mensch dort ein Inländer, hat er eine internationale Affäre. Ich hingegen habe zusätzlich zur internationalen Affäre vermutlich einen Urlaubsflirt.

Bin ich im Ausland und der andere Mensch kommt aus einem Drittland, dann haben wir beide eine internationale Affäre, noch dazu exterritorial.

Bin ich bei mir zu Hause und begegne einem Menschen von jenseits meines nationalen Horizonts, auch dann handelt es sich um eine internationale Affäre. Und zwar für beide.

Handelt es sich bei dem Ausländer zusätzlich um einen Whistleblower, der z. B. wie Edward Snowden überall Dinge herumerzählt, die für andere – z. B. für die Regierung der USA - sehr peinlich sind, dann führt das unter Umständen zu weiteren internationalen Affären von bislang unbekanntem Ausmaß.

Aber zurück zu mir. Ich hatte und ich war in meinem Leben schon mehrere internationale Affären. Sie waren mehr oder weniger amüsant. Skandalös waren wir selten. Manche waren sogar sexy, und wenn ich daran denke, habe ich bis heute ein genüsslich-verschmittstes Lächeln im Gesicht.

Das lag aber keinesfalls nur daran, dass diese zwischenmenschlichen Affären internationaler Natur waren oder in Drittländern stattfanden.

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