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Montag, 28. April 2014

Rosa Manus

- Rosenworte zum Montag - 

Jedes Mal, wenn ich an einem Montag die Quellen durchforste nach einer Frau, der ich meine "Rosenworte" widmen könnte, bin ich entsetzt, wie wenige Frauen der Geschichte bekannt sind.

Rote Rosen im April - für Rosa

Männer! Immer nur Männer! Seitenweise! Jahrtausendelang! Als ob Frauen nie gelebt hätten. Als ob Frauen niemals etwas Bemerkenswertes getan oder Berichtenswertes erreicht hätten. In all den Jahrhunderten nicht. Es ist empörend, wie sehr unsere Frauenleben und fraulichen Lebenswelten  von der Männerwelt da draußen ignoriert werden. Immer noch. Immer wieder! Nicht nur in Lexika, in den Nachrichten. Auch in der Wikipedia will es nicht besser werden.

Umso mehr freut es mich, dass ich eine Frau entdecken konnte, deren Name nicht nur Rosa ist: Die niederländische Feministin Rosette Susanna Manus, geboren 1881 in Amsterdam.

Sie war Stimme und Organisatorin der Frauenbewegung vor dem zweiten Weltkrieg. Sie kämpfte für das Frauenwahlrecht. Sie machte sich stark gegen das Berufsverbot für verheiratete Frauen. Sie war Aktivistin und Initiatorin verschiedener Organisationen:

1935 gründete sie in Amsterdam das „Internationale Archiv für die Frauenbewegung“ (IAV Internationaal Archief voor de Vrouwenbeweging, heute Aletta Instituut voor Emancipatie en Vrouwengeschiedenis).

Rosa Manus war Jüdin, und sie war politisch. Das wurde ihr im von den Nazis besetzten Amsterdam zum Verhängnis: Im August 1941 wurde sie wegen ihrer „pazifistischen und internationalen Neigungen“ verhaftet und später deportiert.

Rosa Manus starb am 28. April 1943 im Konzentrationslager Ravensbrück (evtl. auch in Auschwitz).

Mehr über Rosa Manus im Jewish Women's Archive.

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