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Januar 2021

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Donnerstag, 13. Dezember 2012

grinselinser

wir machen es selbst!

weil es inzwischen draußen winterweiß und schnatterkalt geworden ist, erscheint es von vorteil, wenn man es sich drinnen warm und gemütlich macht.

dazu passt es ganz wunderbar, den backofen anzuwerfen und etwas leckeres hineinzulegen, was dann nicht nur die küche bestens aufwärmt, sondern außerdem auch noch aromatische duftwolken in der ganzen etage verbreitet und im anschluss ein essbares ergebnis produziert.


bei mir gibt es dann vorzugsweise gebäck, das sich länger hält, denn schließlich lebe ich allein. außerdem soll es sich schlicht und heiter dekorieren lassen. ihr ahnt es schon: ich mag keine gitter, nirgends - nicht einmal auf dem kuchen!

bestens geeignet ist da eine Linzertorte, die eigentlich Linsertorte heißt, weil sie gar nicht aus Linz in Österreich stammen sondern angeblich von einem ansonsten völlig unbekannten herrn namens Linser erfunden worden sein soll. die wikipedia weiß das allerdings auch nicht besser, und da mir in diesem tortenfall die knallhart recherchierten fakten fehlen, werde ich mich in die dortige diskussion nicht weiter einmischen.

mischen werde ich allerdings weiterhin meinen kuchenteig nach einem urgroßmutter-rezept aus baden, was ja früher auch mal zu österreich gehörte und damit quasi ein vorort von linz ist.

wir essen die linzertorte hier in badisch südwest das ganze jahr über, nicht nur zur weihnachtszeit, und zwar am liebsten schon zum frühstück. deswegen sowie aus anderen gründen ist meine variante ohne den andernorts obligatorischen schuss schwarzwälder kirschwasser. wer es nun aber gar nicht lassen kann, der möge den zitronensaft durch geistliches nach geschmack ersetzen.

zutaten für eine runde springform:
  • 125 g Butter
  • 125 g Zucker
  • 125 g Mehl
  • 125 g geriebene Mandeln (oder Walnüsse oder Haselnüsse)
  • 1 Ei
  • 1 EL Kakao
  • ½ TL Zimt
  • 2 zerstoßene Nelken
  • abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
  • 2-3 EL Zitronensaft von ebenselbiger
  • Messerspitze Backpulver
  • Prise Salz
  • Glas Himbeermarmelade zum Füllen (oder rotes Johannisbeergelee, das sieht nicht so pickelig aus)

und so geht’s ….
butter zucker ei zimt nelken salz zitronenabrieb und zitronensaft gut miteinander verrühren, dann gemahlene nüsse einarbeiten. mehl kakao backpulver erst trocken mischen, dann löffelweise zum teig geben. der wird ziemlich fest, gut kneten bis alles glatt verarbeitet ist! den teigball in folie wickeln und mindestens eine halbe bis ganze stunde im kühlschrank ausruhen lassen.

in der zwischenzeit ruhen wir uns ebenfalls aus und trinken eine lecker tass tee oder kaffee (superhausfrauen räumen dieweil die küche auf). danach schalten wir den backofen auf 200° und glühen ihn schon mal vor.

vom gekühlten teig etwa zwei drittel zu einer runden platte ausrollen und in die gefettete springform legen. den kuchenboden an mehreren stellen mit einer gabel einstechen.
zwei drittel vom teigrest zu einer wurst rollen und daraus rundum einen kuchenrand basteln, indem man mit dem daumen gleichmäßige dellen hineindrückt (wer in der schule fürs leben gelernt und gut aufgepasst hat, kann jetzt mal schnell mit π mal daumen den tortenumfang berechnen!).
nun den boden mit der marmelade bestreichen und dann! dann endlich! aus dem letzten rest vom teig eine schicke deko formen und obenauf legen. je nach jahreszeit lasst ihr euch etwas anderes einfallen. bei mir wird es meistens ein grinsesmilie.
weil ich es sooo schön finde, wenn meine torte mich anlacht!

backzeit ist ungefähr 20 minuten bei - wie oben bereits erwähnt - 200° im normalen backofen. 

viel spaß und leckerschmecker!


ps.
achso! wer will könnte ja mal ein foto von ihrer tollen torte bei facebook posten - vielleicht gibt's was zu gewinnen ....


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