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Januar 2021

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Mittwoch, 8. September 2010

see adé

das wars. sechs wochen rehab, von denen ich mir so viel versprochen hatte, sind rum. ich bin sehr müde, sehr erschöpft. alle tage waren so sehr fremdbestimmt. nie durfte ich einen eigenen rhythmus leben. einen einzigen freien vormittag hatte ich, gestern. und zwei freie nachmittage.

silbermöwe (larus argentatus)

die psychotherapie war nicht sonderlich 'hilfreich'. tinnitus, kopfschmerzen, depressionen unverändert. das bewegungsprogramm hat mich immerhin dabei unterstützt, fast fünf kilo abzunehmen. das bedeutet noch lange nicht, dass ich jetzt wieder schlank wäre. trotzdem: in butterpaketen gerechnet, habe ich zwanzig stück an ballast abgeworfen. gut, dass die weg sind.

mehr zeit fürs meer hätte ich gerne gehabt. da bin ich nie richtig angekommen, immer nur unter zeitdruck. davon war meine seele wie taub, ich habe das meer nicht gespürt. auch wenn es noch so schön gekribbelt hat die wenigen male, die ich ganz drin war.

niemals ist es mir so unter die haut gegangen, wie ich das von früher kenne. die innere freiheit, die das sein am meer mir sonst gegeben hat, die ich so sehr liebe und auch so sehr brauche, hat sich hier nicht eingestellt.

vielleicht lag es an den vielen zäunen, von denen jeder einzelne zu sagen schien: wir wollen nicht, dass du hier bist. so surreal, das alles. schade auch, dass der august so nass und so kühl war.

am meisten vermissen werde ich die rufe der möwen. sehr eigenwillig, sehr schön. silbermöwen sind es übrigens. das habe ich inzwischen gelernt. manchmal klingen sie wie junge katzen.

es fühlt sich an, als sei ich gar nicht hier gewesen. das ist so ungeheuerlich, dass es mich selbst erschreckt.


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