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Januar 2021

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Sonntag, 18. Dezember 2011

wespen-stresstest

auch in diesem jahr hatte das büro für besondere maßnahmen im außenbereich wieder mehrere wespennester.

die letzte wespe 2011

im laufe der jahre habe ich mich daran gewöhnt, die wohnung nicht nur mit der katze, sondern auch mit allerlei anderen - nicht persönlich von mir eingeladenen - lebewesen zu teilen. schließlich bin ich hier auf dem lande.

was die wespen angeht, so kann ich inzwischen mehrere arten auf den ersten blick unterscheiden.

die feldwespen installieren ihre papierleichten kugelnester gerne unter der schrägen abdeckung meiner dachfenster. das erlaube ich ihnen bei den fenstern, die ich nur selten öffne: das zweite badezimmerfenster zum beispiel und das oberlicht im treppenhaus.

für alle anderen dachfenster habe ich einen rigiden wespennester-baustopp verhängt, den ich bei beginn der nest-bautätigkeiten im frühjahr persönlich aufs strengste überwache: schließlich will ich das büro für besondere maßnahmen lüften können, ohne von wespen gestochen zu werden.

jeder noch so kleinste ansatz von nestneubau wird daher sofort wieder entfernt, bis die wespen aufgeben. das ist ein heiterer wettkampf, der sich über wochen hinzieht: ich muss täglich alle fenster kontrollieren!

neu in diesem jahr war eine kolonie von wespen, die es sich außen am kühleren nordbalkon hinter der verkleidung des rolladenkastens gemütlich gemacht hatte. es waren hunderte! mit dem ergebnis, dass ich dort den sommer nicht ein einziges mal gewagt habe, das fenster von außen zu putzen.

wegen des langen sommers und des milden herbstes hier im markgräflerland hatten die balkonwespen ihr nest sehr lange in betrieb. als es kühler wurde, kamen sie zu dutzenden in die wohnung, klüngelten schläfrig und fast unbeweglich grüppchenweise in irgendwelchen ecken und lagen schließlich tot auf dem teppich. hunderte.

gestern beim staubsaugen fand ich die - hoffentlich! - letzte wespenleiche.

meine wespen sind zum glück ziemlich friedlich – zumindest mir gegenüber. gestochen hat mich dieses jahr nur eine. es war irgendwann anfang oktober, alle schon müde. ich saß bei offener balkontüre am schreibtisch, sie konnte kaum noch fliegen, krabbelte desorientiert auf dem teppich herum, mir über den nackten fuß und hinauf unter das hosenbein. ich bewegte mich, ZACK!

der stich vorne auf dem rist in knöchelhöhe hatte es in sich. ich entwickelte eine allergische reaktion. der ganze fuß schwoll so dick an, dass ich nicht mehr in die schuhe passte. nur noch in flipflops. der ganze fuß tat weh. heftiges brennen und jucken sowieso. die stichstelle wurde rot und innen hart. der knöchel war kaum zu bewegen.

inzwischen ist alles wieder gut. der fuß geheilt, das große wespennest verlassen.

fürs kommende jahr muss ich mir etwas neues überlegen. nicht auszudenken, wenn die nächste wespe näher am herzen sticht oder gar im gesicht. wenn ich auch da allergisch reagiere, ist damit nicht zu spaßen.

der hiesige wespenbeauftragte sagte zwar, dass die wespen nicht zurückkommen würden, weil sie nicht zweimal am selben ort ein nest bauen. ich bin jedoch nicht sicher, ob die balkonwespen das auch wissen und sich an die meinung des wespenexperten halten werden.

die feldwespen kommen schließlich auch jedes jahr zurück an „ihre“ dachfenster.
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